Andacht der Kolpingsfamilie Ketsch in der Karwoche

Mit Bildern von Sieger Köder nahm Helga Rey die Besucher der diesjährigen Kreuzwegandacht tief in das Geschehen um Jesus, sein Leiden und Sterben mit hinein. Obwohl deutlich in der Tradition verwurzelt sind zutiefst menschliche Erfahrungen, Hoffnung, Verzweiflung und Trauer erkennbar. Jedes Bild an sich ist die nähere Betrachtung wert, die Auslegung dazu macht die Darstellungen besser verständlich und lässt Details erkennen.

Beginnend mit dem letzten Abendmahl, jener Feier der Liebe, die bis zum äußersten geht. Von Jesus sind nur die Hände zu sehen, sein Gesicht spiegelt sich im vollen Becher mit Wein.
Jesu Hände, die das Kreuz umklammern, sein Fallen unter dem Kreuz, die Begegnung mit seiner Mutter, die Hilfe von Simon von Cyrene, jedes Bild für sich ausdrucksstark mit erkennbaren tragischen Begebenheiten unserer Zeit umrahmt, die Sieger Köder mit einfließen lässt. Mit am heftigsten die Darstellung zur Verteilung um Jesu Kleider, vor allem den unteilbaren Rock – Symbol für die Kirche. Deren verschiedene Vertreter ziehen jeder in seine Richtung, ein frommes Getändel.
Nach dem bitteren Tod am Kreuz – der Leichnam Jesu im Schoß seiner Mutter liegend. Trauer und zugleich Ruhe und Zuversicht ausstrahlend.
Die Passion Jesu geht weiter – durch Kriegs- und Hungergebiete, wo immer Menschen leiden, unterdrückt, gequält, getötet werden. So Sieger Köder, Pfarrer und Maler, im Januar 2025 wäre er 100 Jahre alt geworden.
M.F.