„Ich hole schon immer Schnitzel bei der Kolpingsfamilie, früher beim Kolpingsfest und seit letztem Jahr bei der To-go-Aktion“, freut sich Imgard Leiberich aus Ketsch, die mit dem Fahrrad im schönen Pfarrgarten bei der katholischen Kirche angehalten hat. Gleich drei gute Gründe gebe es dafür für sie: Nicht nur, dass die Schnitzel, die von den Ketscher Metzgereien stammen, sehr gut schmecken, der Erlös kommt zudem einem guten Zweck zugute und das Kochen hat sich die Seniorin an diesem Sonntag außerdem gespart.
„Wir unterstützen seit über 35 Jahren mit den Einnahmen soziale Projekte. In diesem Jahr haben wir neben der Tafel und dem Obdachlosentreff ganz spontan entschieden, auch die Flutopfer der verheerenden Katastrophe, die uns gerade alle schockiert hat, zu bedenken“, bekräftigt Marianne Faulhaber.
Rund 300 Schnitzel seien vorbestellt worden, Pommes und Kuchenpakete gab es zudem. „Zwar haben wir einen festgelegten Verkaufspreis, jedoch sind die vielen Brühler und Ketscher sowie jene, die aus dem weiteren Umkreis stammen immer sehr großzügig und legen oft zusätzlich noch etwas in die Spendenkasse. Dafür sind wir sehr dankbar“, ergänzt die Ketscherin weiter.
Informationstafeln zur Verwendung der Einnahmen sind ebenfalls aufgestellt und machen auf das gute Werk aufmerksam. Bei schönem Sommerwetter sind rund 20 der 180 Kolpingsfamilienmitglieder im Pfarrgarten und in der Küche eingesetzt. Alle Laufwege sind Coronakonform gekennzeichnet, und durch definierte Abholzeitfenster wird vermieden, dass gleichzeitig zu viele Personen zusammenkommen.
Dieter Rey, der im letzten Jahr die Idee des Schnitzelverkaufs hatte und mit seiner Familie maßgeblich die Aktion koordiniert, kann sich auf ein eingespieltes Team verlassen.
Gleich die ganze Familie versorgt
Auch Ingo Krupp aus Ketsch versorgt sich und seine ganze Familie an diesem Sonntag und hat gleich 20 leckere Schnitzel vorbestellt, für die Kolpingsfamilienmitglieder
an der Backstraße kein Problem, alles läuft wie am Schnürchen.
„Wir sind außerdem sehr dankbar für die zahlreichen Kuchenspenden, aus denen wir die süßen Überraschungstüten zusammengestellt haben. Auch hier kommen dann weitere Spenden zusammen. Am Ende sind wir immer wieder ganz überrascht, wie viel wir tatsächlich dorthin geben können, wo es so sehr benötigt wird“, ergänzt Marianne Faulhaber.
– verfasst von „Caroline Scholl“ für „Schwetzinger Zeitung“