Kolpingsfamilie Ketsch feiert „Open-Air-Gottesdienst“
Ein Sommerabend im Pfarrgarten von St. Sebastian, vertraute Gemeinschaft im Schatten der großen Bäume genießen und Gottes Schöpfung sich bewusst machen – für den Gruppengottesdienst der Kolpingsfamilie Ketsch ein geradezu geniales Ambiente.
Die Einladung dazu war von Diakon Heiko Wunderling gekommen und wurde von den Kolpingsfamilienmitgliedern aller Altersgruppen freudig angenommen.
Für die musikalische Umrahmung war dank Annette Meixner ebenfalls gesorgt.
Die Schöpfung Gottes stellte der Diakon in den Mittelpunkt des Wortgottesdienstes.
Die Sorge und Nachdenklichkeit der letzten Wochen, dankbar Verbundenheit spüren über schwierige Zeiten hinweg – rückte Heiko Wunderling mit dem Tagesgebet ins Bewusstsein.
Zum Lesungstext hatte er die Schöpfungsgeschichte nach Genesis ausgesucht – sonst immer in der Osternachtfeier gelesen – die in diesem Jahr ausgefallene Feier ließ sich auf diese Weise nachempfinden.
Warum heißt es „Gott – Schöpfer der Welt“ – diese Frage, von einem Kind an ihn mal gestellt, legte Heiko in seiner Predigt aus. Schöpfen – damit ist letztlich etwas Neues entstehen lassen gemeint. Täglich dürfen wir an Gottes Schöpfung teilhaben, dürfen mitgestalten mit den je eigenen Gaben und Fähigkeiten – quasi als Zutaten in der großen Schöpfungssuppe. Jeder ist wichtig und auf jeden kommt es an, damit daraus ein Ganzes wird. Das Rezept letztlich, das alles zusammenbringt, ist der gemeinsame Glaube an Jesus und seine Botschaft sowie die Werte und Ideale Adolph Kolpings.
Und um im Bild zu bleiben, das Salz in der Suppe ist der Heilige Geist – Gottes bleibender Beistand; die Kraft die er uns schenkt, damit wir unseren Alltag in Freud und Leid gemeinsam packen.
Wenn wir uns als Teil seiner Schöpfung verstehen, dann hat das Auswirkungen auf unser Leben.
Nicht, dass wir uns als ferngesteuerte Marionetten begreifen – nein, das sicher nicht.
Eher als Zutaten in Gottes Schöpfungsgericht.
Wir dürfen und sollen uns aktiv in das große Ganze einbringen mit all dem was uns aus- und einzigartig macht.
Und dennoch dürfen wir zugleich darauf vertrauen, dass Gottes Gericht immer so abgeschmeckt ist, dass im Falle eines Falles uns eine andere „Zutat“ hilft und beisteht.
Mit dem humorvoll klingenden Zuspruch von Heiko Wunderling wurden Zuversicht und Lebensmut in die Gottesdienstgemeinschaft eingebracht – ja Gott als den Schöpfer des eigenen und ganz individuellen Lebens glaubend annehmen können, verändert den Blick auf den eigenen Alltag.
Im Vertrauen auf Gott den Schöpfer werden, manchmal unverhofft, tiefe, erfüllende und frohe Begegnungen erlebbar und spürbar!
Mit einem herzlichen Dank an Diakon Wunderling für diesen einfühlsamen Gottesdienst und überhaupt seine Verbundenheit mit der Kolpingfamilie Ketsch fand der Gottesdienst seinen wohlgemuten Ausklang.
M.F.