Jahreshauptversammlung der Kolpingsfamilie Ketsch
Naja – vielleicht nicht die ganze Welt – das geht sicherlich nicht. Aber jeder kann seinen Teil dazu beitragen, der Welt ein menschliches Gesicht zu geben – so der Tenor der Kolpingsfamilie Ketsch zur JHV.
Doch zunächst, der Tagesordnung folgend, durfte Vorsitzende Marianne Faulhaber neben den anwesenden Mitgliedern auch Diakon Heiko Wunderling begrüßen. Auf besondere Bitte hin hatte er den geistlichen Impuls zum Beginn der Sitzung übernommen. „ Wenn wir von Kirche sprechen, meinen wir schon lange nicht mehr das Gebäude, die Gemeinde oder den Pfarrer. Kirche – das sind wir selbst! Kirche ist die Gemeinschaft der Gläubigen. Wir leben gesellschaftlich, aber auch kirchlich in einer bewegten Zeit. Dabei sollte von Bestand sein, den Menschen an sich mit seinen Stärken und Schwächen zu sehen.“ Faszinierend fand er das große Jugendevent Ende September in Frankfurt, wo auch Ketscher Jugendliche dabei waren – um an der Zukunft zu bauen, mit der Kirche im Boot.
In einem würdevollen Moment wurde Adolf König gedacht, einem treuen Kolpingbruder, der in gesegnetem Alter vor kurzem zur letzten Ruhe geleitet worden war.

Soziale Projekte unterstützen …
Zum Top – Berichte – verlas Annette Meixer ihren Kassenbericht, eine absolut korrekte und zeitnahe Arbeitsweise wurde ihr von Kassenprüfer Wolfgang Cischincsky, auch in Vertretung des erkrankten Helmut Knobloch, bescheinigt. Annettes Zahlen spiegelten Ausgaben, Einnahmen, Spenden und erfreuliche Zuschüsse von Gemeinde und Banken wieder. Das Sommerfest mit gutem Erlös und das Kerwetheater, wo begeisterte Zuschauer im vollbesetzten Pfarrheim für sehr gute Einnahmen sorgen, die zum einen der Pfarrgemeinde zu gute kommen und von Seiten der Kolpingsfamilie soziale Projekte vor Ort und weltweit damit Unterstützung finden, als große Herzensangelegenheit.

Programmvielfalt – aktuell – spirituell – familiär –
Gut 40 Veranstaltungen haben in 2018 den Programmkalender gefüllt, führte Marianne Faulhaber in ihrem Bericht aus. Wie immer lagen die Schwerpunkte dabei nicht nur in der Freizeitgestaltung, sondern auch mit spirituellem- und Bildungshintergrund.
Gesprächsabend über „Ökumene“, pilgern auf dem Jakobsweg im Taubertal, Ölberg-Andacht am Gründonnerstag, Osterweg – zwischen Ostern und Pfingsten, auf den „Spuren der Schöpfung“ im Stadtwald Karlsruhe gewandelt, Sommerzeltlager, Erntedankfeier, Kerwetheater, St. Martinsfeier, Missionsbazar,Besinnungstage im Advent, Kolpinggedenkttag mit Schuhsammel-Aktion, aber auch Spieleabende, Bücherschau und Reiseberichte gehörten dazu. Eine lebendige Revuepassage vermittelten dazu Fotos, zusammen gestellt von Markus Meixner und Dieter Rey.
Abschließend dankte Marianne allen, die auf vielfältige Weise alle Aktionen unterstützt und mitgetragen haben. In verbindendem Einsatz, zur Bereicherung der Gemeinschaft und globalen wohltuenden Verbesserung.

Alte Handys sind Gold wert….
Am Weltflüchtlingstag im Juni 2018 starteten das Kolpingwerk Deutschland und missio eine Kooperation zum Handyrecycling.
Umfassende Informationen darüber hatte Helga Rey zusammengetragen – mit aufrüttelnden Bildern. Handys enthalten wertvolle Rohstoffe – „ausrangierte „ Modelle sollen deshalb keinesfalls in der Schublade landen, sondern der Wiederverwertung zu Gute kommen. „Von der Mine bis zum Konsumenten“ mit Bildern aus dem an Bodenschätzen reichen Kongo, wo unter menschenunwürdigen Bedingungen die Rohstoffe gewonnen werden. Ertragreiche Gebiete werden dort bitter umkämpft – Macht über die Rohstoffe bedeutet auch Macht über die Menschen.
Mit dem Erlös der Sammelaktion will das Kolpingwerk Fluchtursachen bekämpfen, missio unterstützt Aufbau und Erhalt von Zentren, wo traumatisierte Menschen medizinische und seelische Hilfe bekommen.
Die gesammelten Althandys gehen an eine von jungen Unternehmern gegründete Firma in Köln. Sorgfältig werden zur Reparatur geeignete Handys aussortiert und wieder aufbereitet, umfassend alle vorhandenen Daten gelöscht und im firmeneigenen Shop und im Internet verkauft. Aus irreparablen Handys holt ein geprüftes Recyclingunternehmen die wertvollen Rohstoffe heraus.

Entsprechend gekennzeichnete Kartonboxen dienen als Sammelstelle – diese sind in Ketsch zu finden: im kath. Pfarrheim, im kath. Pfarrbüro und in der Gemeindebücherei.
Mitmachen lohnt sich – um ein kleines bisschen die Welt zu retten – die Nöte der Zeit zu sehen – als Beitrag für Mitmenschlichkeit ! Treu Kolping……
M.F.