Kolpingsfamilie Ketsch feiert Kolpinggedenktag am 2. Advent
Den Blick schärfen für das Kleine und Unscheinbare – für das, was auf den ersten Blick wert-und bedeutungslos scheint – wollte Helga Rey in ihrer Begrüßung zum Gottesdienst in St. Sebastian Ketsch erreichen. Beispielhaft hielt sie dazu ein braunes unscheinbares Knäuel in der Hand – schwierig zu erraten, was es sein sollte und doch brachte ihre Erklärung gedanklich bei manchem Gottesdienstbesucher ein „Ach ja „ hervor – handelte es sich doch um die Rose von Jericho. Kommt diese dem Anschein nach verdorrte Pflanze mit Wasser in Berührung, öffnet sie sich und gibt ihre Samen frei – eine Pflanze, die nie stirbt.
Den Sinn für das wesentliche – besonders jetzt in der Adventszeit, wollte auch Diakon Kurt Gredel mit seiner Predigt schärfen – „ Mensch – Du bist wertvoll, weil Du Mensch bist“.
Mit dieser Botschaft hat auch Adolph Kolping den jungen Menschen seiner Zeit, den Handwerksburschen, ein besonderes Bewusstsein und Wertigkeit ihrer selbst gegeben. In die heutige Zeit übertragbar an Menschen, die Hilfe brauchen und suchen und jene, die mit sozialem Engagement der Welt ein freundlicheres Gesicht geben!
Mit wachem Herz und Verstand die Nöte der Zeit sehen und handeln, um Frieden, Respekt, Freundschaft und Versöhnung und starkem Gottvertrauen – so die Formulierung der Fürbitten dieses Kolpinggedenkgottesdienstes.
Musikalisch begleitete der Kolpingchor unter der Leitung von Annette Meixner mit passend ausgesuchten Liedern zum Adventsonntag die kirchliche Feier.
Gründung der Kolpingjugend und Ehrung langjähriger Jubilare
Zur weiteren Feier des Gedenktages waren die Tische im Pfarrheim gedeckt.
Zusammen mit einer Schar Kolpingjugendlicher verkündete die 2. Vorsitzende der Kolpingsfamilie Ketsch, Stefanie Rey, die Gründung der „Kolpingjugend Ketsch“, lud zum mitmachen ein und hat auch schon ein vielversprechendes Konzept parat.
Eine schöne Botschaft, kann sich doch jede „Familie“ glücklich schätzen, wenn es mit jungen Leuten weiter geht….
Nach dem leckeren Mittagessen übernahm Vorsitzende Marianne Faulhaber den weiteren Verlauf des Nachmittags.
Schenk der Welt ein menschliches Gesicht….
Das gelingt immer wieder mit dem Erlös des Kolping-Sommerfestes – in diesem Jahr fließen Gelder an das Kolpingzentrum in Ecuador und Zisternenbau für sauberes Wasser und damit mehr Lebensqualität in Tanzania. Auch die Nöte vor Ort werden bedacht – Pfarrer Noeske durfte eine ansehnliche Spende für die Obdachlosenhilfe seiner evangelischen Kirchengemeinde in Empfang nehmen.
Die weitere Aufmerksamkeit gehörte langjährigen Jubilaren. Für 25 Jahre Treue zur Kolpingsfamilie Ketsch durften Peter Schäfer und Carola Masuth die Glückwünsche entgegen nehmen, 40 Jahre ist Ilse Reifenberg Familienmitglied und beachtliche 60 Jahre Manfred Knobloch und Franz Cischinsky. Und damit nicht genug : für 65 Jahre Mitgliedschaft wurden Karl Altrichter und Helmut Montag ausgezeichnet.
Nebst Urkunden gab es ganz im Sinne Kolpings ein besonderes Geschenk: Hühnerspenden für Afrika ! Ein kleiner Beitrag mit großer Bedeutung für mehr Lebensqualität dortiger Familien.
Mein Schuh tut gut….
Bereits zum dritten Mal findet zum Kolpinggedenktag bundesweit eine Schuhsammelaktion zugunsten der Adolph-Kolping-Stiftung statt. Überaus erfolgreich mit jedesmal mehr als 200.000 gespendeten Schuhpaaren beteiligte sich auch in diesem Jahr wieder die Kolpingsfamilie Ketsch und hatte zur Schuhabgabe aufgerufen. Mehrere hundert Paar Schuhe gehen in diesen Tagen auf die Reise zur Sammelstelle in Köln um von dort aus ihren wohltätigen Zweck zu finden….
Mit adventlichen Liedern, vorgetragen von Helmut Koranda, einer kleinen Besinnung und dem Kolpinggebet fand dieser Nachmittag gemütlich bei Kaffee und Kuchen seinen Ausklang.
M.F.