kreuzweg16Kreuzwegandacht der Kolpingsfamilie Ketsch in St. Sebastian

Jesu Leiden und Sterben zu betrachten – dazu hatte die Kolpingsfamilie in der Karwoche in die kath. Grundlage der Meditation war der Neue Kreuzweg der Liebfrauenkirche in Frankfurt/Main.
In dieser Stadtkirche – nahe der Hauptwache – wo sich die Wege vieler Menschen kreuzen, findet man den neuen Kreuzweg von Hetty Krist. Die im Jahr 1942 in Den Haag geborene Künstlerin hat den Leidensweg Christi in aktuelle Bezüge gestellt und damit einen modernen Kreuzweg geschaffen.
Auf insgesamt vier großen Leinwänden wird keine Geschichte erzählt, wie es Kreuzwegstationen üblicherweise tun – das Geschehen von Verurteilung bis Grablegung aneinander gereiht.
Nein – hier werden Zusammenhänge aufgezeigt zwischen der Passion Jesus und der Ohnmacht heutiger Menschen. Es sind 14 Stationen der Passion, die uns erinnern, dass unser Leben immer wieder durchkreuzt wird. Der Weg der Menschheit ist bis in unsere Tage ein Kreuzweg geblieben, denn es gibt viele Schauplätze moderner Kreuzigungen.Kolpingsfamilie Kreuzweg F1
Je Bildtafel werden 3 bzw. 4 Stationen des Leidensweges Jesu angesprochen, so wie wir sie aus der Heiligen Schrift kennen. Im Mittelpunkt steht jeweils das Kreuz und das Gesicht Jesus . Es sind die Augen, die den Betrachter fesseln. Gütige Augen, Augen voller Barmherzigkeit, aber auch Augen, die von Schmerz und Trauer erfüllt sind. Trauer um die Angst und die Not derer, die in unseren heutigen Tagen leiden müssen.
Im Gesamtbild, aber auch in den Einzelheiten, wurden an diesem Abend die Tafeln betrachtet. Eingerahmt von passend ausgesuchten Liedern, begleitet von Annette Meixner und Melanie Reidt. Viel Kolpingsfamilie Kreuzweg F2Zeit blieb dem einzelnen Betrachter für eigene Gedanken. Für Gebet und Fürbitte, bis zuletzt das Ziel dieses Leidensweges erreicht wurde. Die Auferstehung oder vielmehr ein Bild von der Auferstehung, die im Gegensatz zum waagrechten des Kreuzwegs, in die Senkrechte gestellt ist. Und auch hier auf dieser Tafel sind es wieder Augen, in die der Betrachter blickt. Der Kreis hat sich somit geschlossen.
Viel Zeit und Gedanken hatte Helga Rey in diese Meditation investiert – die entsprechend tief berührten Weggefährten dieses Abends waren Lohn und Dank für ihre Mühe.

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