Zum sechsten Mal pilgerten die Kolpingsfamilien des Bezirkes Wiesloch ein Stück auf dem Jakobsweg. Dieses Teilstück des Weges führt von Rothenburg ob der Tauber bis Speyer und ist einer der vielen deutschen Pilgerwege, die ihr finales Ziel in Santiago de Compostella haben. Eine Gruppe von ca. 100 Frauen, Männer und Kindern trafen sich am Samstagmorgen um mit zwei Bussen nach Rothenburg o. d. Tauber zu fahren. Zuerst besuchten wir die spätgotische St.-Johannis-Kirche aus dem 12 Jahrhundert, sie ist das einzige katholische Gotteshaus in Rothenburg ob der Tauber. Die Aussendungsfeier fand durch Pfarrer Tscharrer in der St. Jakobus Kirche statt. Seit dem 16. Jahrhundert kommen viele Wallfahrer nach Rothenburg in die Jakobus Kirche um hier vor dem Heilig-Blut-Altar von Tilman Riemenschneider zu beten.
Für die Jakobspilger ist jedoch der Zwölfbotenaltar, (Hauptaltar) von Friedrich Herlin mit der ältesten Darstellung der Stadt Rothenburg, wichtig. Ebenso sehenswert sind die Glasgemälde im Ostchor. Besonders am Morgen leuchten sie in voller Farbpracht, und das seit 700 Jahren! Durch das Burgtor verlies die Pilgerschar Rothenburg. Bei strahlendem Sonnenschein ging es durch die erwachende Natur, mit frischem sprießenden Grün und zarten Blütenblättern an den Büschen, zur 2. Station in die Kirche unserer „ Lieben Frau zu Kobolzell “. Dort wurde in der ev. Kirche eine kurze Besinnung abgehalten. Weiter ging der Weg für die Mitglieder und Freunde der Kolpingsfamilien nach Leuzenbronn. In der St. Andreas Kirche, die eine Schwesterkirche der Jakobs Kirche von Rothenburg ist, war die letzte Station. Nach so viel Innehalten, wurde das Mittagessen im Landgasthof Krone in Leuzenbronn eingenommen. Für die Kolpingsfamilien war dieser Pilgerweg eine Stärkung der Gemeinschaft und alle freuten sich über die gelungene Pilgerfahrt.