Ein kunterbuntes, närrisches Völkchen gab sich letzten Samstag ein Stelldichein bei der Kolpingsfamilie Ketsch. Passend zum Motto kamen Westernladies, Cowboys, Indianer, Siedlerfrauen, aber auch phantasievoll gekleidete kleine und große Leute und feierten in bester Laune Fasnacht!
Zur Eröffnung kamen Marianne Faulhaber mit großem Kindergefolge auf Steckenpferden quer durch den Saal geritten und nahmen die Bühne in Beschlag, die zur Kolpingranch umgestaltet war. Ein qualmendes Lagerfeuer, Marterpfahl und Saloonschild machten das Bild perfekt.
Indianer schlichen dazu durch das Gebüsch, ein Wolf gesellte sich dazu, der Sheriff war am Marterpfahl gefesselt – Westernfeeling pur.
Ein Tanz – sprich Polonaise mit dem Wolf führte anschließend zum Büfett à la buntes Tischtuch mit vielen leckeren Speisen.
Beim anschließenden Programmbeginn waren ebenfalls die Kolpingkinder zahlreich vertreten.
Ihre eigenen Ideen hatten sie dazu umgesetzt und unterhielten amüsant und spannend mit „Donnerbalken“, einem Tanz zum Lied „Cut’n Eye Joe“, Bodenturn-Akrobatik und einer Showeinlage im dunklen Saal mit Spot, leuchtenden Jonglierbällen und Diabolo.
Natürlich war das dem Publikum die erste Rakete wert. Zum Dank bekamen die jungen Akteure ein Amulett mit Einladung zum „Feuerwasser“ in der Bar. Silke Janson, Stefanie Rey und Julia Cischinsky, die begleitenden Mamas, waren ebenfalls mit von der Partie. Medizinmann Stefan Lenz stand dabei Marianne Faulhaber hilfreich zur Seite.
Nach einer Schunkelrunde wurde als Überraschung für diesen Abend „Männerballett“ angekündigt.
Netzstrümpfe, Glitzerkleidchen, bunte Perücken – dazu Hits der 60er Jahre – mit gekonntem Hüftschwung gingen die sechs Männer damit aufs Ganze und brachten Stimmung ins Publikum.
Zum KarnevalvereinClub der Schafsköpfe Heidelberg 1958 e.V. gehörend waren sie zu kurzem Besuch ins kath. Pfarrheim gekommen.
In der darauf folgenden Bütt plauderte Heiko Wunderling, neuer hautamtlicher Mitarbeiter der Seelsorgeeinheit Brühl-Ketsch, als Arbeiter im Blaumann von lustigen Begebenheiten im Alltag.
So manchen Lacher hatte er auf seiner Seite und mit einer Rakete wurde er verabschiedet mit Einladung in die Bar.
Eine ausgiebige Tanzrunde holte nun das närrische Volk von seinen Plätzen – DJ Axel legte jede Menge passende Hits dazu auf.
Dunkelheit im Saal – Mundharmonikaspiel zu einem weltbekannten Filmhit – so ging das Programm weiter. Die dreiköpfige Band um Jan Kappenstein gab ihr Debüt bei Kolpings mit einfallsreich gewählten Musikinstrumenten. Der Gitarrenkoffer funktionierte als Trommel, der Schellenkranz wurde mit dem Fuß bewegt und mit einer Gitarre und Gesang dazu gaben sie Western- und Lagerfeuerhits zum Besten.
Wie immer war der krönende Programm-Abschluss auch an diesem Abend die Damenformation der KF Ketsch. 14 bewaffnete Western-Ladies kam durch den Saal gezogen und legten auf der Bühne in rasantem Tempo eine eigens zusammengestellte Tanzchoreographie hin. In der Zugabe gesellten sich noch 2 Kuhmänner dazu – leider fielen sie den Pistolen der Ladies zum Opfer.
Mit Dankesworten bedachte Marianne Faulhaber im Finale Herbert Burkard, Manfred Knobloch und Wolfgang Cischinsky für die Bühnengestaltung und allen anderen hilfreichen Geistern für das Gelingen dieses tollen Fasnachtsabends.
Lange noch wurde das Tanzbein geschwungen – DJ Axel Wolfinger heizte entsprechend ein, gerne erfüllte er auch Musikwünsche. Trockene Kehlen genossen in der Bar Cocktails, Whiskey und Feuerwasser, serviert vom Zeltlagerteam um Lisa Meixner.
So ein Tag – der dürfte nie vergehn – da waren sich alle einig !
M.F.