Da wohnt ein Sehnen tief in uns – Unterwegs mit Dir Jesus…
Schaut nicht auf das Kreuz – schaut auf den Gekreuzigten – auf seinen Weg.
Dazu fanden sich in der Karwoche Mitglieder und Freunde der Kolpingsfamilie in St. Sebastian zusammen um in Meditation dem Leidensweg von Jesus zu gedenken.
Helga Rey hatte dazu 8 Kreuzwegstationen ausgewählt, diese wurden zu den jeweiligen Texten auf die Leinwand projiziert.
Beginnend mit Station II – Jesus nimmt das Kreuz auf sich – nach schwerer Anklage verurteilt – seinen Weg vor Augen – blutschwitzend.
Einfühlsam stellte sie Parallelen zu unserem Leben dar – Situationen, die auch für uns schwer sind, denen wir nur zu gerne aus dem Weg gehen würden….
Weiter ging es mit Station III – Jesus fällt unter dem Kreuz zum ersten Mal – unter dieser Last, die er stellvertretend für alle Menschen auf sich nimmt.
Nehmen auch wir Last auf uns – oder be-lasten wir andere – gehen achtlos damit um…
In Station IV begegnet Jesus seiner Mutter – das Leid ist ihr ins Gesicht geschrieben.
Gedanken zu ihrer Hilflosigkeit, zu unserer Ohnmacht, wenn in der Familie manches nicht so glatt verläuft gaben Impulse für die innere Auseinandersetzung jedes Einzelnen.
Dieses unverständliche „Warum lässt Gott das zu“ und der Frage nach der Allmacht Gottes und seiner Liebe zu den Menschen fand in der Meditation ebenso Raum wie die Gedanken, wie es wohl den Schergen zumute gewesen sein mag, die für diese Kreuzigung sorgen sollten.
Was empfinden Menschen, die zusehen müssen, wenn andere gepeinigt werden ?
Und wo sehen wir weg, wenn Unrecht geschieht?
Und dann die Menschen am Straßenrand – schadenfroh? – mitfühlend? voller Erbarmen ?
In Station VIII werden weinende Frauen von Jesus sogar getröstet….
Jede Station wurde zusätzlich betont mit Stille und passend dazu gesungenen Liedern – musikalisch begleitet von Annette Meixner am Keyboard.
„Meine engen Grenzen“, „Im Dunkel unserer Ängste“, „Liebe ist nicht nur ein Wort“ „Jesus remember me“ und „Wo Menschen sich vergessen“ gaben der Meditation zusätzlich Gewicht.
Nach der XII. Station – Jesus stirbt am Kreuz – lud Helga Rey nach angemessener Stille die Anwesenden ein, jeder für sich den Kreuzweg an der Kirchenwand entlang zu gehen, einen Platz für sich allein zu finden….nachzudenken.
Zum Abschluss fanden sich alle ein am Kreuz – aus Holzstöcken auf den Boden gelegt und mit Kerzenlicht beleuchtet zur Meditation mit Bewegung der Arme. Darstellung des Kreuzes – Verbindung von Himmel und Erde – alles dem göttlichen übergeben.
Und am Ende die Zusage – Dein Kreuz als Zeichen der Hoffnung, Hingabe und Liebe – Zeichen, dass im Ende der Anfang ist.
Jeder der Anwesenden hatte das Gefühl, als ein Anderer zu gehen, wie er gekommen war – bereichert durch diesen Abend, die Gedanken dazu und mit einen Stock aus dem gelegten Kreuz.
Gerne wurde das mit Dankesworten an Helga Rey für die Vorbereitung dieses Abends auch zum Ausdruck gebracht.