Unser tägliches Brot gib uns heute….

Mit dem „Vater unser“ wurde diese Bitte millionenfach schon gebetet – in Not-Zeiten mit tiefstem Bewußtsein – und heute ?Kolpingsfamilie Erntedankfeier 2014 Foto
Geht dieser Satz, im Gebet gesprochen, doch meistens leicht über die Lippen – hat doch die Wohlstandsgesellschaft der heutigen Zeit täglich alles lebens-notwendige – Hunger ist nicht angesagt !
In Form einer kleinen Gedenkfeier inmitten der Natur rückte Helga Rey das tägliche Brot ins Bewusstsein der kleinen und großen Kolpingsfamilien-Mitglieder, die zahlreich zur Streuobstwiese gekommen waren.

Passt Erntedank überhaupt noch in die heutige Zeit – Dank an Gott für alle Gaben…Für die meisten gibt es doch alles im Supermarkt – völlig unabhängig von Jahreszeiten und Budget.
Und wie oft findet sich im Müll achtlos weggeworfenes Brot – Zeichen von Überfluss, und anderswo herrscht Hunger und Not.Erntedank 012
Und dabei ist Brot nicht nur Sinnbild für satt werden – es steckt so vieles darin: Aussaat und wachsen, Sonne und Regen, die Arbeit des Bauern, das mahlen der Körner und natürlich auch die Kunst des Bäckers.
Mit der gebeteten Bitte um das tägliche Brot lässt sich noch viel mehr verbinden – Mitmenschlichkeit, die Einmaligkeit des Anderen schätzen, Freude bereiten, Not mittragen, Schwächen akzeptieren und keinen ausnützen!
Die anwesenden Kinder gaben der Feier Lebendigkeit, passend zum Ablauf durften sie Schalen mit Erde, Körner, Mehl und Brot bereitstellen.
Auf besondere Weise waren die Fürbitten formuliert – darin eingebunden Brot in seiner Vielfalt und die Gedanken an Menschen in Flucht, Krieg und Elend bis hin zur Hostie und dem Gedenken an die Verstorbenen.Erntedank 006
Musikalisch umrahmte Annette Meixner mit Gitarre und Melanie Reidt mit der Querflöte die ausgewählten Lieder.
Ein reich gedeckter Tisch mit Produkten aus der Ernte lud im Anschluss zur Stärkung ein und gab diesem „dank-würdigen“ Nachmittag einen geselligem Ausklang.
M.F.