Sensibilisieren für die Belange von Geflüchteten und damit zu deren gesellschaftlicher Akzeptanz beitragen – zu einem gemeinsamen Miteinander – dazu schickt das Kolpingwerk Deutschland ein professionelles Infomobil durch unser Land.
Eine der ersten Stationen war Ketsch – mitorganisiert von der Kolpingsfamilie Ketsch. Fluchthintergründe und – ursachen überdenken – stand dabei im Vordergrund. Mittels Bildschirmen und Infotafeln erklären Grafiken, dass Flucht keine freie Entscheidung ist, sondern die einzige Chance, ein Leben in Todesängsten, großen materiellen Nöten und ohne Zukunftsperspektiven hinter sich zu lassen.
Die Pilotin des Infomobils – Inger Witzenhausen, sehr sympathische Studentin, wurde der Thematik bestens gerecht. Mit dem Spiel „Turmbau zu Babel“ und einen Tischkicker wußte sie die gekommenen Kinder zu unterhalten. Mehr interessierte Gäste hätte man sich gewünscht, daran hat das nasskalte Wetter sicher nicht alleinigen Anteil.
Vortrag im Pfarrheim rundet die Veranstaltung ab
Krieg ist als Hauptfluchtursache anzusehen, doch Umweltzerstörung, Klimawandel, die Ausbeutung durch Rohstoffhandel – „Ressourcenfluch“, unkontrollierter Geldfluss in korrupte Taschen – alles Gründe für verzweifelte Menschen, ihr Land zu verlassen, den großen Traum von einem besseren Leben im Kopf!
Stammtischparolen entkräften…
Inger ermutigte ihre Zuhörer, Stammtischparolen zu entkräften, Vorurteile im gesellschaftlichen Umfeld abzubauen und Integration als gesellschaftliche Teilhabe zu sehen und dafür immer wieder einzustehen. Beiderseitiges Verständnis, kleine Hilfestellungen beim Zurechtfinden im persönlichen Alltag und ein nicht müde werden, dies an skeptische Mitbürger immer wieder weiterzugeben, war die Botschaft dieses Abends – mehr noch – dieses Tages.
M.F.