Jahreshauptversammlung der Kolpingsfamilie Ketsch

Kraft und Zuversicht aus der Gemeinschaft schöpfen

„Täglich begleitet uns das Geschehen in der Welt, mit großer Sorge verfolgen wir Elend und Not in den Kriegsgebieten der Ukraine und Gaza. Beten wir gemeinsam darum, dass wir selbst zu Werkzeugen des Friedens werden.“

Helga Rey traf mit ihrem geistlichen Impuls den Nerv unserer Zeit. „Dass ich Freude bringe, wo Kummer wohnt, Licht entzünde, wo Finsternis herrscht…“ das von ihr mitgebrachte Gebet um Frieden, gemeinsam gebetet, brachte wunderbar zum Ausdruck, was jeder in kleinen, alltäglichen Dingen für eine menschlichere Welt tun kann.

Der verstorbenen Mitglieder wurde respektvoll gedacht: in 2023 verstarben Rudi Albrecht, Irma Kemptner, Paul Schilling, Elisabeth und Rudolf Steinbeißer, Philipp Brauer und Pfarrer Herbert Fürst – in besonderer Verbundenheit zur Kolpingsfamilie Ketsch.

Dem Kassenbericht von Annette Meixner bescheinigten die beiden Kassenprüfer Wolfgang Cischinsky und Melanie Reidt eine ordnungsgemäße Kassenführung und baten die anwesenden Mitglieder um Entlastung, welche einstimmig erfolgte.

Mit ihrem Bericht als Vorstand konnte Marianne Faulhaber viele Aktivitäten des vergangenen Jahres aufführen. Eine bunte Mischung aus Freizeitgestaltung und Themen mit spirituellem und Bildungshintergrund ließen sich dazu benennen.

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EINLADUNG ZUR JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG

am Samstag, 09.03.2024 um 15 Uhr im kath. Pfarrheim, Schwetzinger Str. 3, 68775 Ketsch

TAGESORDNUNG

  1. Begrüßung und Eröffnung der Jahreshauptversammlung
  2. Berichte:
    a) Kassier
    b) Kassenprüfer
    c) Vorstand
  3. Aussprache zu den Berichten
  4. Entlastung der Vorstandschaft
  5. Bestellung eines Wahlleiters
  6. Wahl der Kassenprüfer
  7. Wahl des Vorstandes
  8. Anträge
  9. Verschiedenes
  10. Schlusswort

    Mit herzlichem Gruß – TREU KOLPING
    Marianne Faulhaber

Wärme, Licht und Vertrauen schenken

Kerzenwachs und weitere Hilfe für die Ukraine

„Wir würden uns alle nicht kennen, gäbe es den 24.Februar 2022 als schwarzen Tag für die Ukraine nicht“. Damit meinte Ralf Link aus Köln nicht nur die Verbindung mit der Kolpingsfamilie Ketsch. Es gäbe auch seinen Verein „DoVira Help Foundation e.V.“ nicht und auch das gemeinsame Wirken der Mitglieder zusammen mit ukrainischen Flüchtlingsfrauen.

Der Angriff Russlands stürzte die Ukraine in tiefe Not, es gibt viele Aktionen, um diese zu lindern. So auch die Kerzenwachssammlung in Ketsch, die bereits im zweiten Jahr erfolgreich läuft. Kooperationspartner dazu ist Ralf Link mit seinem Verein – er übernimmt die gesammelten Schätze und sorgt für den Weitertransport in die Ukraine.

Zur jetzigen notwendigen Abholung – knapp 30 vollgepackte Bananenkartons warteten im Pfarrheim auf ihre Bestimmung – brachte Ralf Link eine Präsentation nebst ukrainischen Begleiterinnen seines Vereins mit. Natalya Franz, seit 20 Jahren in Deutschland mit Maryna, Viktoria, Olena, Elena und Alona. Es war ihnen ein Bedürfnis, mit einem kleinen kulturellen Programm ihre Dankbarkeit zu bekunden und damit ihre Heimat näher zu bringen. Eingeladen dazu hatte die Kolpingsfamilie Ketsch.

Mit Liedern, zuerst melancholisch, dann heiter und temperamentvoll, unterhielt Natalya mit ihrem kleinen Chor die Gäste im Pfarrheim.

Welch großen Wert Kerzenwachs als wichtiger Rohstoff für die Bevölkerung in der Ukraine hat wurde den Zuschauern vermittelt und dazu Bilder von einst blühenden Städten, die nun unter heftigen Zerstörungen leiden. Städte wie Kiew mit 3 Mill. Einwohnern – einfach im Dunkel, ohne Strom, ohne Licht und Wärme. Während in den großen Städten die Stromversorgung immer wieder zustande kommt, bleibt die ländliche Bevölkerung dauerhaft ohne Strom. „Doch Not macht erfinderisch“ so Ralf Link. Seit Oktober 2022 kommen die „Büchsenlichter“ in den Einsatz – mit Wellpappe ausgekleidete Blechdosen werden mit flüssigem Wachs befüllt, sorgen auf diese Weise für Wärme und Licht. Eine 500 ml Dose hat eine Brenndauer von bis zu 12 Stunden.

Gut 81 to Kerzenwachs sammelte Ralf Link mit seinen Verein vom Nov. 2022 bis –Dez. 2023 ein. Auch im Sommer wird gesammelt, aber natürlich sind die Wintermonate einträglicher.

Ein weiteres Hilfsprojekt von „DoVira“ ist das herstellen von maßgeschneiderter Kleidung für Schwerverletzte, nicht nur im Krankenbett, auch im Alltag tragbar.

Ein Team von 12 ukrainischen Flüchtlingsfrauen, gegründet von Viktoria, stellen ehrenamtlich in einer Nähwerkstatt in Köln Kleidungsstücke, Kissen und vieles, was bei schweren Verletzungen das Leben erleichtert, her.

Der Bedarf steigt ständig, erläutert Ralf Link als traurige Tatsache.

„DoVira“ – der ukrainische Begriff für Vertrauen – hat Link seinen Verein benannt, als Leitfaden für sein Wirken.

Mit viel Herzblut sind er und seine Helfer als gemeinnütziger Verein zur humanitären Unterstützung der Menschen in der Ukraine im Einsatz.

Zutiefst von seinen Ausführungen und in persönlichen Gesprächen berührt, gaben die Gäste im Pfarrheim gerne ihre Spende Ralf Link mit auf seinen Weg – als wertvollen Anteil für sein Wirken.

In freundschaftlicher Verbundenheit wurde für diesen Tag emotional Abschied genommen, mit vielen guten Wünschen und einem herzlichen „Auf Wiedersehen“.

Die Kerzenwachs-Sammelaktion läuft weiter – Wärme schenken ist so leicht!

                                                                                                       M.F.

Weitere Informationen zu „DoVira Help Foundation e.V.“ unter

www.dovira-help.de